Energieberater für Baudenkmale und sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz

Die Bundesregierung hat in ihrem Energiekonzept 2050 ehrgeizige Klimaziele formuliert. Eine zentrale Aufgabe liegt in der energetischen Sanierung des Gebäudebestands, der mit rund 20 Prozent am CO2-Ausstoß und etwa 35-40 Prozent am Endenergieverbrauch beteiligt ist. Der Gebäudebestand ist sehr heterogen. Etwa 5 % der bis 1978 errichteten Altbauten sind ganz oder teilweise denkmalgeschützt, viele weitere haben erhaltenswerte Fassaden. Auch bei diesen Gebäuden lässt sich Energie sparen. Dabei gilt es, im Einzelfall eine mit Augenmaß entwickelte, sachgerechte Lösung für die energetische Sanierung zu entwickeln, die mit baukulturellen Erfordernissen vereinbar sind. Die energetische Sanierung ist für viele Gebäude eine Chance: Bei tendenziell steigenden Energiepreisen kann eine dem jeweiligen Gebäude angemessene energetische Sanierung den erhaltenswerten historischen Beständen die Zukunft sichern, denn auch sie müssen den Ansprüchen des Marktes gewachsen sein.

Effizienzhaus Denkmal

Seit dem 1. April 2012 bietet die KfW im Rahmen ihrer Förderprogramme zum energetischen Sanieren den auf die Belange von baukulturell wertvollen Gebäuden zugeschnittenen Förderstandard „KfW-Effizienzhaus Denkmal“ an. Auch bei der Sanierung durch Einzelmaßnahmen gelten für erhaltenswerte Gebäude besondere technische Anforderungen.

Die KfW setzt dabei auf die Qualitätssicherung durch eine qualifizierte Planung und Baubegleitung: der anerkannte „Sachverständige Energieberater für Baudenkmale und sonstige besonders erhaltenswerte Bausubstanz für die KfW-Programme zur energetischen Sanierung“ (auch „Energieberater für Baudenkmale“) ist verpflichtender Partner bei der Förderung der energetischen Sanierung von Baudenkmalen und sonstiger besonders erhaltenswerter Bausubstanz im Sinne des § 24 EnEV.

Als Sachverständige können im Rahmen der Förderung ausschließlich anerkannte und in der Energieeffizienz-Expertenliste für Bundesförderprogramme (www.energie-effizienz-experten.de) eingetragene Energieberater für Baudenkmale tätig werden. Die Anerkennung und Eintragung erfolgt durch die Koordinierungsstelle „Energieberater für Baudenkmale“.